Tag der Möglichkeiten am 19.09.19 (Globales Lernen)
Der Klimawandel stellt auch die Bildung vor neue Herausforderungen, denn wer nicht die
Zusammenhänge kennt, der kann auch nicht handeln! Um Schülerinnen und Schüler fit für die
Zukunft zu machen, braucht es neue, fachübergreifende Bildungskonzepte. Das Studienseminar
Friedberg hat daher zum 2. Mal einen Tag der Möglichkeiten zum Globalen Lernen durchgeführt,
um Fragen wie: „Was ist eigentlich ein ökologischer Fußabdruck, warum sollte man saisonal und
regional einkaufen, wie sind eigentlich die Ressourcen der Erde verteilt und was kann ich mit
Klimakoffern und einem Afrika-Parcours im Unterricht erreichen?“ nachzugehen. Dieses Mal
waren noch mehr Kooperationspartner dabei und auch die fortgeschrittenen angehenden
Lehrerinnen und Lehrer des 2. Semesters haben ihre neuen Unterrichtsprojekte zum Globalen
Lernen vorgestellt.
Zum Auftakt der Veranstaltung bot Andreas Arnold Einblicke in sein „Nachhaltiges Leben“. Er lebt
nahezu frei von Umverpackungen, blickt kritisch auf seinen Besitz und Konsum und lebt
inzwischen sogar ohne Kühlschrank. In seinem Vortrag veranschaulichte er nicht nur die
Verwandlung in seinem Leben - weg vom Plastikmüll- , sondern gab auch praktische Tipps, um zu
mehr kritischem Konsum anzuregen.
Hiervon angeregt, konnten sich die Lehramtsreferendarinnen und Referendare in Workshops
einwählen. Mit dabei war auch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Frau Born - Schulze stellte die Unterrichtsprojekte zum
Thema Ernährung und Landwirtschaft und die Initiative "Bauernhof als Klassenzimmer" vor.
Bei einem Afrika-Parcours der Aktion Tagwerk konnten interaktiv und handlungsorientiert
Informationen zu verschiedenen Ländern Afrikas erkundet werden und auch der Bad Nauheimer
Weltladen war mit seinem pädagogischen Team um Gerd Joachim und Beate Schalkowski dabei,
um seine Bildungsangebote für Schulklassen zum Thema Fairer Handel vorzustellen. Die Bad
Homburger Beratungsstelle für Ökologische Bildung führte in das Programm der Umweltschulen
ein und stellte mehrere ausleihbare Kiste für Schulen vor. Besonders gut kam dabei die
Bienenkiste an, denn hier konnte auch frisches Honigbrot probiert werden.
Ziel des Tages der Möglichkeiten ist auch die Multiplikatoren-Wirkung für Schulentwicklung für das
zukunftsrelevante Thema „Globales Lernen“, bei dem es darum geht, die neuen
Herausforderungen, wie Klimawandel, globale Ungleichheiten oder sozio-kulturelle Konflikte im
Unterricht in den Blick zu nehmen und für die Schulen passende Unterrichtskonzepte zu
entwickeln sowie Bildungspartner zu nutzen.
Das Studienseminar Friedberg macht sich mit der Veranstaltung auf den Weg, mit Bildung für
nachhaltige Entwicklung Lernprogramme kennen zu lernen und weiterzuentwickeln, um
Schülerinnen und Schülern mehr Wissen für die neuen globalen Herausforderungen zu bieten.
Damit die Generation von morgen Zusammenhänge erkennt, diese bewerten kann und in konkrete
Handlungen umsetzen kann, wie z. B. ein kritischer und bewusster Konsum.
Daher war es am Ende des Tages beim „Marktplatz“ besonders beeindruckend, dass
Referendarinnen und Referendare auch Ihre eigenen Unterrichtskonzepte zu Themen wie
„Upcycling“ und „Ernährung“ vorgestellt haben. Ein weiteres Ziel für das kommende Jahr ist es,
dass sich noch mehr angehende Lehrerinnen und Lehrer über dieses Projekt fachübergreifend
verknüpfen und weitere Ideen für die Schulen entwickeln. Ein Dank geht an die vielen
Kooperationspartner, die den Tag anregend und spannend gestaltet haben und zur Ideenfindung
beigetragen haben.